Sonderpreis für den Schedrik-Jugendkammerchor

Das Wochenende vom 7. bis 9. Juni war für den Schedrik-Chor besonders arbeitsintensiv. Am Freitag und Samstag präsentierten der Konzertchor und der Jugendkammerchor ihr neues Konzertprogramm „There is sweet music here“ in Bonn und Königswinter-Heisterbach und am Sonntag reiste der Schedrik-Chor (Jugendkammerchor) zum 8. Kinder- und Jugendchorwettbewerb nach Erwitte. Dieser Chorwettbewerb hat sich seit seiner ersten Durchführung 1996 zu einem der erfolgreichsten Musikereignisse der deutschen Chorszene entwickelt und wurde vom Deutschen Musikrat in besonderer Weise gewürdigt.

Mit diesem Wettbewerb verbindet den Schedrik-Chor eine besondere Freundschaft: Bereits beim ersten Wettbewerb konnte der noch sehr junge Chor unter dem Namen "Sängerjugend am Oelberg Gymnasium, Königswinter" einen seiner ersten großen Erfolge feiern. Neben einem respektablen 4. Platz erhielt der Chor den Sonderpreis Volkslied für seine Interpretation des ukrainischen Liedes "Schedrik". Nach diesem Erfolg beschlossen die Sängerinnen und Sänger des Chores ein Jahr später, den Namen "Schedrik-Chor" anzunehmen.

Noch zweimal, 2003 und 2019, nahm der Chor am Wettbewerb teil, zuletzt mit einem hervorragenden 2. Platz in der Kategorie "Jugendchor gleichstimmig". Nun wollte auch der gemischte Jugendkammerchor die Herausforderung annehmen und sich bei der ersten Wettbewerbsteilnahme seiner Geschichte mit den anderen Jugendchören aus ganz Deutschland messen.

Die Vorbereitungen zu diesem Ereignis verliefen jedoch alles andere als reibungslos. Besonders betroffen war die Altstimme des Jugendkammerchores, wo nach und nach mehrere Sängerinnen ihre Teilnahme am Wettbewerb absagten. Als beim Konzert am Freitag nur noch drei Altistinnen auf der Bühne standen, war die Chorleitung kurz davor, die Reißleine zu ziehen und die Teilnahme am Wettbewerb abzusagen.

Doch das Engagement der Jugendlichen und eine gute sängerische Leistung beim Konzert in der Klosterkirche Heisterbach am Samstag überzeugten Irina und Pavel Brochin, die Reise nach Erwitte anzutreten und sich dem Urteil der Fachjury zu stellen. Hochmotiviert präsentierte der Jugendkammerchor ein gut 15-minütiges Programm mit Werken aus fünf Jahrhunderten Musikgeschichte: vom englischen Madrigal bis zum swingenden amerikanischen Spiritual. Zwar konnte der Enthusiasmus der Sängerinnen und Sänger nicht alle Besetzungsschwächen und die damit verbundenen gesanglichen Unzulänglichkeiten wettmachen, und so beendete der Chor den Wettbewerb auf dem sechsten Platz unter neun Chören seiner Kategorie. Umso größer war die Überraschung und umso überwältigender die Freude, als die Juryvorsitzende verkündete, dass der Sonderpreis für die beste Interpretation eines Volksliedes an den Schedrik-Chor geht! Das hinreißende Pop-Arrangement des Volksliedes „Die Gedanken sind frei“ aus der Feder des deutschen Komponisten und Kirchenmusikers Matthias Nagel erwies sich als Glücksgriff, und die Leistung des Chores tat ihr Übriges, so dass die Jury keine andere Wahl hatte, als den Sonderpreis unter den 16 Chören des zweiten Wettbewerbstages an den Schedrik-Chor zu vergeben. Die Auszeichnung brachte dem Schedrik-Chor neben einer schönen Urkunde auch einen Geldpreis in Höhe von 100 Euro und einen Auftritt beim Preisträgerkonzert des Wettbewerbs.

Mit dem Sonderpreis wiederholte der Schedrik-Chor seinen Erfolg von vor nunmehr 28 Jahren. Einen neuen Namen will der Chor deshalb aber nicht annehmen!


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